Rhythmen

 

Schriften:

URW Grotesk und

Trump Mediäval

 

Papier:

Schleifen Werkdruck,

Tonpapier und Recycling Papier (teilweise mit Leinöl bearbeitet)

 

Entstehungsjahr:

2012

Die verschiedenen Arbeiten sind eine Untersuchung von Rhythmen in der Natur. Grundlage für die Hefte und Broschuren sind prozesshafte Experimente, die in und mit Hilfe der Natur stattfanden. Die dabei entstandenen Arbeiten sind eine Übersetzung von Bewegungsabläufen, Strukturen und Mustern in eine eigene intuitive und visuelle Sprache. Gleichzeit dokumentieren sie auch die Experimente und geben einen Einblick in die rhythmischen Formen der Natur.

»Mit der Linie dokumentierte ich den Weg einer Ameise, die gleichsam meine Hand führte. Insofern fand auch ein Austausch der Initiative statt, und ich war zuweilen selbst Objekt oder Medium (...). Diese Art des Zeichnens mit dem lebenden Tier ermöglicht es mir, im Naturgeschehen, das sich ständig und überall vollzieht, Strukturen wahrnehmbar zu machen, die dem oberflächlichen Blick verborgen bleiben.« (Katharina Meldner)

»Die Natur ist künstlich – Kunst ist natürlich. Die Grenzen verschwimmen.« (Martin Faass)

In der Schlucht unterhalb des Gletschers presst sich die Weisse Lütschine einen Kilometer lang durch das hellgraue Gestein. Sie wird von seinem eisigen Wasser gespeist und bildet den Abfluss des Unteren Grindelwaldgletschers. Ihr Name stammt vom keltischen leucos und bedeutet ihrem Aussehen entsprechend weiss, hell oder glänzend. Nach ihrem Austritt aus der Schlucht mündet die Weisse Lütschine in die Schwarze. Die 12,3 km lange Schwarze Lütschine entwässert den Grindelwaldgletscher und verbindet sich mit einem weiteren Quellfluss, der ebenfalls der Weissen Lütschine aus dem Lauterbrunnental entspringt. Vereinigt fließt sie weiter durch das schluchtartige Tal nach Bönigen wo sie in den Brienzersee mündet.