Rizki Resa Utamas Videoinstallation „Kembali ke Sekolah (dt. Back to School)“ besteht aus zwei Projektionen, die auf einander gegenüberliegenden Wänden in einem dunklen Raum gezeigt werden. Auf der einen Seite ist ein Mann mit Kamera und Kopfhörern zu sehen, der zu Beginn auf Indonesisch Anweisungen zu geben scheint. Er zählt den Moment bis zur Aufnahme ein: Auf der anderen Wand erscheint ein Pantomime vor schwarzem Hintergrund. Er ist schwarz gekleidet und auch sein Gesicht ist mit schwarzer Farbe geschminkt. Hinter ihm steht eine weitere Person, die an Taille und Armen mit dem Mimen verbunden ist und all seine Bewegungen mitvollzieht. Es ist der gleiche Mann, der nun als „Regisseur“ auf einem Stück Pappe Anweisungen notiert, die er den beiden zusammengebundenen Personen entgegenhält. Doch erst durch die wortlosen Gesten des Pantomimen offenbart sich die Bedeutung der Wörter für den Betrachter.

Wie bei einem Tennismatch gehen dessen Blicke nun zwischen den zwei Projektionen hin und her um der Handlung folgen zu können. Die schwarzen Wände des Ausstellungsraums verstärken den Eindruck, dass man im dunklen Zuschauerraum eines Theaters oder im Backstage Bereich einer Filmproduktion steht und die intime Interaktion von Regisseur und Schauspielern bzw. Pantomime beobachtet.

Für den Ausstellungskatalog »re-« bedient sich die Broschur dem künstlerischen Konzept der Videoinstallation. Der Katalog überträgt die räumliche Situation und zwingt den Betrachter mit der Broschur zu arbeiten und sich mit dem Inhalt auseinander zusetzen. Durch die kopfüber Gegenüberstellung der Film-Stils betont der Katalog den Ping-Pong-Effekt der zwei Projektionen im Ausstellungsraum.